Montagsdemo macht mobil gegen Rechte
Die 243. Montagsdemo befasste sich u. a. mit dem sogenannten „Rettungsplan“ von Opel. Der sieht vor, den Kolleginnen und Kollegen mit der Erpressung des drohenden Arbeitsplatzverlustes Lohnverzicht und weitere Zugeständnisse abzuringen. Eine Betriebsratskollegin von Opel Bochum führte aus, dass unter der 10 prozentigen Beteiligung der Opelbelegschaft vom Vorstand verstanden wird, dass die Kollegen ihr Geld in das Unternehmen stecken sollen, aber ansonsten nichts zu melden haben: Sprich Beteiligung kommt von teilen. Dass die Begeisterung für diese Pläne mittlerweile auf große Wut bei den Kollegen stößt, ist verständlich. Viele Diskussionsbeiträge am offenen Mikrofon drehten sich dann auch darum, was die Ursachen dieser Weltwirtschaftskrise sind. Große Zustimmung gab es für die Erklärung, dass der Kapitalismus selbst die Ursache für die Krise darstellt und nicht der Menschheit letzter Schluss bleiben wird.
Ein Betriebsratskollege von Küppersbusch berichtete von dem neuen „Zukunftstarifvertrag“, den der Milliardär Graf gerne mit den noch 360 von ehemals 3600 Kollegen bei Küppersbusch abschließen möchte. Was diese Herren darunter verstehen: Für die nächsten 5 Jahre Verzicht auf Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und Lohnerhöhung.“
Das machen die Kollegen nicht mit, davon war die Montagsdemonstration überzeugt und sprach ihre solidarischen Grüsse aus
Außerdem wurden Unterstützungsunterschriften gegen den unverschämten Angriff auf Horst Dotten gesammelt, der wegen angeblicher Verstöße gegen das Versammlungsgesetz anlässlich der Aktivitäten zum Weltklimatag einen Strafbefehl über 1200 Euro erhielt. Durch die große Solidarität auch von der Montagsdemobewegung wurde das Verfahren niedergeschlagen.
Am 15. Juni 2009 ab 18.00 Uhr beginnt die Kundgebung der 244. Montagsdemo in Gelsenkirchen auf dem Platz der Montagsdemo, ehemals Preuteplatz. Danach geht die Demonstration durch die Straßen in der Innenstadt. Einen großen Raum wird die Berichterstattung von den Aktivitäten gegen den Parteitag von Pro NRW einnehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Martina Reichmann
i.A. der Bürgerbewegung
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